Erythrit
Der Einsatz des Zuckerersatzstoffes Erythrit, über welchen wir hier schon mehrfach (positiv) berichtet hatten, scheint aufgrund einer aktuellen US-Studie zu vermehrten ‚kardio-vaskulären Ereignissen‘ zu führen. Allerdings sind die genauen Mechanismen noch unklar.
https://www.zm-online.de/artikel/2023/zm-2023-10/welche-risiken-birgt-erythrit
In unserer Praxis werden keine Erythrit-Pulverstrahlmittel eingesetzt.
WHO empfiehlt, zuckerfreie Süßstoffe nicht zur Gewichtskontrolle einzusetzen
Die ausgewerteten wissenschaftlichen Studien zeigen:
Ein höherer Süßstoff-Konsum führt langfristig zu einem erhöhten BMI.
Langfristiger Süßstoff-Konsum wurde mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Sterblichkeit bei Erwachsenen in Verbindung gebracht.
https://www.who.int/publications/i/item/9789240073616
Helfen ‚Sensitiv-Zahnpasten‘?
Die britische Website für wissenschaftliche (Zahn-)Medizin hat vorliegende Studienergebnisse ausgewertet.
Hier die Zusammenfassung: Sensitiv-Zahnpasten führen zur kurz- und langfristigen Schmerzlinderung. Es konnte nicht ermittelt werden, welcher Wirkstoff in den Zahncremes am wirksamsten ist.
Die meisten Studienprotokolle sehen die zweimal tägliche Selbstanwendung von desensibilisierenden Zahnpasten vor, und in einigen Studien wurde die Zahnpasta außerdem auf den empfindlichen Bereich des Zahns gerieben.
Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung – ‚eAU‘
Auf heise.de finden Sie eine Zusammenfassung wichtiger Fakten für Patient*innen und Arbeitgebende:
https://heise.de/-7393374
Elektronische Patientenakte
Bitte informieren Sie sich über die Änderungen zur digitalen Patientenakte: Eine geplante Neuregelung des Bundesgesundheitsministeriums lässt die Anlage und zentrale Speicherung für alle Patient*innen der gesetzlichen Krankenversicherung zum Regelfall werden (bisher: Anlage nur auf Wunsch).
Nachtrag (aktuelle Informationen März 2023):
https://www.heise.de/news/E-Patientenakte-Wer-nicht-ausdruecklich-widerspricht-ist-automatisch-dabei-7535867.html
Zahnarztphobie? Was man gegen die Angst vorm Zahnarztbesuch tun kann:
Leider leidet ein Teil unserer Patientinnen und Patienten unter starker Angst vorm Zahnarztbesuch. Sollten Sie selbst, Ihr Kind oder ein anderes Familienmitglied von diesem Problem betroffen sein, so hören Sie die verlinkte podcast-Folge, in welcher die Psychologin Franca Cerutti Hilfestellung für Betroffene gibt:
PFAS – Langlebige, gesundheitsgefährdende Chemikalien in der Zahnseide
PFAS sind polyfluorierte Alkylsubstanzen, deren Konzentration in der Umwelt durch den massenhaften Einsatz zum Beispiel in Lebensmittelpapieren (Pizzakarton!), in Wetterjacken sowie in Löschschäumen immer höher wird. Sie finden sich inzwischen sogar in der Antarktis oder im tibetanischen Hochland.
Da die Substanzen in der Natur nicht abgebaut werden (‚forever chemicals‘) und ein möglicher gesundheitlicher Schaden vor allem bei Kindern anzunehmen ist, sollte auf den Einsatz verzichtet werden.
Leider sind sie auch in einige Zahnpflegeprodukten enthalten.
Hier zwei Verweise zu Studien über den Einsatz in Zahnseiden:
https://www.mamavation.com/beauty/toxic-pfas-dental-floss-tooth-floss.html
https://www.hsph.harvard.edu/news/hsph-in-the-news/dental-floss-harmful-chemicals/
Nachtrag: Wenn Sie auch sonst die Verwendung von PFAS einschränken wollen, achten Sie bitte auf die Inhaltsstoffe von anderen Drogerieartikeln. Ich bin aktuell in einem von der Stiftung Warentest als sehr effektiv bewerteten Imprägnierspray auf diese unerwünschten Wirkstoffe gestoßen.
Kinderzahncreme
Im aktuellen Heft der Stiftung Warentest wurden Kinderzahncremes getestet. Leider waren nur 2 Produkte empfehlenswert . Problematisch waren bei den anderen Zahnpasten zum einen das fehlende Fluorid zur Kariesprophylaxe (optimal ist 1.000 ppm) und/oder ein problematischer Inhaltsstoff (Titandioxid), welcher aufgrund einer EU Empfehlung in Zahncremes nicht mehr enthalten sein sollte.
Hier ein Link zu den Ergebnissen:
Oszillierend-Rotierende Zahnbürsten vs. Schallzahnbürsten
Eine wissenschaftliche Untersuchung zur Effektivität von elektrischen Zahnbürsten hat gezeigt, dass die oszillierende Bürsten effektiver sind.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35535635/
Hier die Zusammenfassung:
‚Es sollte die Wirksamkeit einer oszillierend-rotierenden elektrischen Zahnbürste (OR-PTB) im Vergleich zu einer hochfrequenten Schallzahnbürste (HFS-PTB) in Bezug auf die Verbesserung von Plaque- und Zahnfleischentzündungsparametern untersucht werden.
In 54 % der Vergleiche wurde ein signifikanter Unterschied zugunsten der OR-PTB für verschiedene Mundhygiene-Indices gefunden.
78 % der Teilnehmer bevorzugten die OR-PTB.‘
Stiftung Warentest bewertet Zahnzusatzversicherungen
Im Mai-Heft der Zeitschrift Finanztest findet sich wieder eine aktuelle Bewertung von Zahnzusatzversicherungen. Neu ist diesmal auch, dass die Angebote in unterschiedliche Klassen eingeteilt werden, welche die Erwartungen der Kunden einbeziehen: So werden neben Basis-Tarifen auch Angebote, die einen vollumfänglichen Versicherungssschutz bieten (und entsprechend teurer sind), getestet.
Leider sind die Testergebnisse nicht frei abrufbar. Gern können Sie bei uns in der Praxis den Zeitschriftenartikel lesen.
https://www.test.de/Zahnzusatzversicherung-im-Test-4730314-0/
Zahnerosionen
Unter der Überschrift ‚Nicht nur Zucker greift die Zähne an‘ wird in einem Interview der Zeitschrift ‚Spektrum der Wissenschaften‘ mit dem Schweizer Kariesforscher Prof. Adrian Lussi die Bedeutung von säurebedingten Zahnschäden erklärt.
https://www.spektrum.de/news/zahngesundheit-sekt-oder-gin-tonic-verusachen-erosionen/1957753
Elektrische Zahnbürsten im Test
Die Stiftung Warentest hat im aktuellen Heft elektrische Zahnbürsten getestet. Auch preiswerte Modelle für weniger als 20€ seien kaum schlechter als die teuren für 100-300€.
Gern können Sie die Testergebnisse auch bei uns in der Praxis nachlesen.
https://www.test.de/Zahnbuersten-im-Test-4621863-0/
Sind Erwachsene (beim Zähneputzen) gute Vorbilder?
Beim Zähneputzen eher nicht – sagen Wissenschaftler der Universität Gießen:
‚Die aktuelle Forschung deutet darauf hin, dass es Eltern an den Fähigkeit mangelt, ihre Zähne vollständig und effektiv zu putzen‘. Nach Ansicht der Forscher sollte sowohl Eltern wie Kindern erklärt werden, wie sie ihre Mundhygiene verbessern können (zum Beispiel im Rahmen von Prophylaxeterminen bzw. ‚Professionellen Zahnreinigungen‘.)
https://bmcoralhealth.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12903-021-01823-6
Zähneknirschen und Stress durch Smartphone-Nutzung
Israelische Forscher haben in einer Studie an jungen Erwachsenen die Folgen von Smartphone-Nutzung und ständiger Erreichbarkeit auf Stress, Müdigkeit, muskulären Dysfunktionen (TMD) und Bruxismus (Zähneknirschen) geprüft. Die Smartphone Nutzer waren dreimal so häufig von den beschriebenen Symptomen betroffen.
http://www.quintpub.com › qi_52_6_emodi-perlman_p548
Vorgehen bei empfindlichen ‚Kreide(=MIH)zähnen‘
Ein Übersichtsartikel beschreibt den aktuellen Stand der Behandlung. Ausführlich wird auch auf das Problem der Überempfindlichkeit der schwer betroffenen Zähne eingegangen.
Zusammenfassung: „Bei Hypersensibilitäten gilt ausnahmsweise ‚viel hilft viel“: Fluorlack häufig in der Praxis, dazu zweimal täglich fluoridierte Zahnpasta, abends Tooth Mousse ®.
Multiresistente Keime auf Zahnbürsten
In einer Studie der Northwestern University of Illinois hat man auf Zahnbürsten neben normalen Mundhöhlenbakterien auch multiresistente Keime gefunden. Der Spiegel titelte „Wir holen uns (durchs Zähneputzen) resistente Bakterien in den Mund – ein Schreckensszenario“, was m.E. eine fehlerhafte Zusammenfassung des Artikels ist. (Disclaimer: bp;dr) 😉
Eine wichtige Schlussfolgerung der Autoren ist, die Anwendung von Triclosan und anderen antibakteriellen Chemikalien in Kosmetikprodukten (hier: Zahncreme, Mundspüllösungen) zu überdenken.
Zitat: ‚Während solche Verbindungen die bakterielle Belastung verringern sollen, um die Mundgesundheit zu fördern, könnte dies unerwünschte Folgen haben, wie eine Selektion von opportunistischen oralen Pathogenen.“
Es ist außerdem empfehlenswert, die Zahnbürste trocken zu lagern und regelmäßig zu wechseln.
https://microbiomejournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/s40168-020-00983-x#Abs1
Parodontitis ist ein Risikofaktor für schwere Covid-19-Erkrankungen
Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie empfiehlt auf Grundlage einer Untersuchung der University of Leeds (Großbritannien) eine optimierte Mundpflege, um das Risiko für schwere Covid-19-Verläufe zu verringern.
Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind deshalb besonders in der Pandemie sehr wichtig.
Elektronische Patientenakte
Aus einer Psychotherapie-Praxiskette in Finnland sind eine Vielzahl von Patientenakten ins Internet gelangt. Teilweise wurde versucht, die Betroffenen mit den Informationen zu erpressen.
Man sollte sich aufgrund des Risikos, dass Dritte irgendwann Zugriff auf schützenswerte Informationen erlangen, fragen, ob man die ab Sommer verfügbare „elektronische Patientenakte“ (ePA) nutzen will. Eine Pflicht besteht nicht.
Auf dem Merkblatt der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung finden Sie weiterführende Informationen zur ePA.
Es ist Zeit für einen Check-up in der Zahnarztpraxis!
Damit es Ihnen/Euch nicht so wie der älteren Dame auf Banksys jüngstem Graffitto ergeht. 😉
Ist die Verwendung von elektrischen Zahnbürsten bei Spangenträgern von Vorteil?
Ergebnis: „Es gibt keinen Unterschied zwischen manuellem oder elektrischem Zähneputzen bei Patient*Innen mit festsitzenden Zahnspangen in Bezug auf Zahnbelag oder Zahnfleischentzündung in einem Beobachtungszeitraum von 4-8 Wochen.“
Neue Zahnbürsten von Oral-B und Philips
Unser Lieblings-Computermagazin hat neu entwickelte elektrische Zahnbürsten getestet. Es werden technische Aspekte beleuchtet und die zugehörigen Apps unter die Lupe genommen.
Ab 18′ 30“.
https://www.youtube.com/watch?v=etGchjAHf0c&list=PLUoWfXKEShjdcawz_wBJVqkv0pVIakmSP&index=2&t=0s
Zuckeraustauschstoff für gesunde Zähne und als Diätunterstützung
In den Zahnärztlichen Mitteilungen findet sich ein Übersichtsartikel zu Erythritol.
Wie bleiben Kinderzähne gesund?
In diesem Artikel (Spiegel.de) werden wichtige Informationen zusammengefasst:
Gute Mundhygiene scheint vor Herzerkrankungen zu schützen
Eine Studie aus Südkorea zeigt, dass Teilnehmer, die sich dreimal am Tag die Zähne putzten, ein geringeres Risiko für Vorhofflimmern und ein vermindertes Risiko für Herzschwäche hatten als jene mit einer schlechteren Mundhygiene.
Auch wiederkehrende professionelle Zahnreinigungen wirkten sich offenbar positiv auf die Herzgesundheit aus.
https://www.nzz.ch/wissenschaft/zahnhygiene-auch-fuers-herzen-gut-ld.1525979
Gefahr durch Bleaching-Zahnpasten
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor Zahncremes mit (zu) hohem Aluminiumgehalt.
Eine relevante Aluminiumaufnahme ist nur bei der Verwendung von sogenannten „Whitening“ -Zahnpasten zu erwarten, die Aluminiumoxid oder -hydroxid als Schleifmittel enthalten können.
Leider wird auch in einer aktuellen Untersuchung von Zahncremes der Stiftung Warentest (10/2019) der Aluminiumgehalt nicht genannt.
https://www.zm-online.de/news/gesellschaft/bundesinstitut-warnt-vor-aluminium-auch-in-zahnpasta/
Update:
Die Zeitschrift zm hat in ihrer Ausgabe vom 16.1.20 verschiedene Produkte hinsichtlich ihres Aluminiumgehaltes aufgelistet (Herstellerangaben):
https://www.zm-online.de/archiv/2020/01_02/politik/ein-drittel-mit-aluminum/
Ursachen für „Kreidezähne“ (MIH)
Eine aktuelle Zusammenfassung der wissenschaftlichen Studien über die bislang unklare Entstehung von Mineralisationsstörungen an bleibenden Zähnen zeigt, dass vorallem vorgeburtliche Erkrankungen und Allgemeinerkrankungen des Säuglings ursächlich sind.
„Gemäß dieser systematischen Übersicht waren Krankheiten der Mütter, psychischer Stress, Kaiserschnitt, Geburtskomplikationen, Atemwegserkrankungen, Fieber und Kinderkrankheiten signifikant mit MIH verbunden. Da die Beweise jedoch aus Studien mit schwerwiegenden Einschränkungen wie dem Risiko von Verzerrungen, Ungenauigkeiten und Inkonsistenzen stammen, sollten diese Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden.“
Zahngesundheit bei vegetarischer Ernährung
Diese Überprüfung des Zusammenhangs zwischen einer vegetarischen Ernährung und Zahnhalsdefekten, Zahnkaries und der Zahl der natürlichen Zähne umfasste hauptsächlich Querschnittsstudien, die einen Zusammenhang mit einem häufigeren Auftreten von Zahnerosion aufzeigen.
Elektrische Zahnbürsten beugen Zahnverlust vor
Eine soeben veröffentlichte Studie der Universität Greifswald belegt den Nutzen elektrischer Zahnbürsten vorallem für Patienten mit einer Zahnfleischerkrankung.
Bemerkenswert in dieser Untersuchung ist außerdem, dass Karies vorallem durch die Verwendung von Fluoriden verhindert wird (siehe unten).
https://www.zm-online.de/news/nachrichten/elektrische-zahnbuersten-beugen-zahnverlust-vor/
Fluoride zur Kariesprophylaxe
Wir hatten an dieser Stelle bereits mehrfach über die kariesverhindernde Wirkung von Fluoridzusätzen in der Zahncreme geschrieben. Hier ein aktuelles Video zum Thema, welches die Hintergründe unterhaltsam und anschaulich beleuchtet (dieses Video hat gerade den „Webvideopreis“ gewonnen).
Und weil es so schön war, hier noch der Link zu einem anderen Video von ‚maiLab‘ zur Giftigkeit der Fluoride (auch darüber hatten wir hier berichtet…).
Ein Kollege machte uns auf eine Veröffentlichung in SPEKTRUM zum Thema Amalgam aufmerksam:
„Die Quecksilberbombe in der Plombe“
https://www.spektrum.de/kolumne/die-quecksilberbombe-in-der-plombe/1607242
Ein aktueller Artikel zu Kreidezähnen (MIH) in „Die Welt“ vom 8.10.2018
Kreidezähne: Wenn Kinderzähne sich verfärben und bröckeln
Ein neues Phänomen beunruhigt Eltern: Bleibende Kinderzähne verfärben sich – oder bröckeln wie Kreide.
Ein Experteninterview zum aktuellen Stand der Forschung und zu Behandlungsoptionen.
Der Experte der Universität München fast die aktuellen Erkenntnisse wie folgt zusammen:
- MIH gab es schon in der Vergangenheit; die Häufigkeit nimmt allerdings zu
- Ursachen sind unbekannt
- in 90% der Fälle ist es nur ein ästhetisches Problem
- Defekte im Zahn kann man meist mit Compositen füllen, selten sind (Teil-) Kronen erforderlich
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